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PMS 19/17 v. 16.06.2017
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat besorgniserregende Zahlen veröffentlicht: Laut einer Befragung unter Pflegedienstleitern und Qualitätsbeauftragten in stationären Einrichtungen kommt es immer wieder zu verbalen und körperlichen Übergriffen seitens des Personals gegenüber Pflegebedürftigen. „Das ist nicht zu tolerieren“, sagt Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. „Wichtig ist aber auch, Schlüsse aus der Befragung zu ziehen. Das unangebrachte Verhalten ist häufig Ausdruck von Überforderung.“
Wehrlose, hilfebedürftige Personen dürften in keiner Weise psychisch oder physisch gemaßregelt, genötigt und misshandelt werden. „Das steht außerhalb jeder Debatte“, sagt Birgit Eckhardt. Anstatt als Reaktion auf die ZQP-Studie nun reflexhaft stärkere Kontrollen und härtere Strafen zu fordern, müsse die Politik die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. „Angesicht der niedrigen Personalschlüssel und der insgesamt unbefriedigenden Personaldecke arbeiten Pflegerinnen und Pfleger in der Altenpflege, aber auch in Krankenhäusern, oft am Limit.“ Ständige Gesetzesänderungen und ausufernde Dokumentationspflichten seien ein zusätzlicher Stressfaktor. „Viele Pflegerinnen und Pfleger haben sich einst bewusst für diesen Beruf entschieden. Sie wollen sich gern um Menschen kümmern, die Hilfe benötigen. Aber die wirkliche Arbeit an und mit den Menschen kommt im Heimalltag oft viel zu kurz“, sagt die Landesvorsitzende des Paritätischen.
Die Politik müsse endlich wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in der Pflege entwickeln und einen besseren Personalschlüssel finanzieren. Fortbildungen könnten die Sensibilität für den Umgang mit Gewalt erhöhen, die Einrichtungen sollten bei der Gewaltprävention unterstützt werden. Auch in der Ausbildung sollte das Thema eine größere Rolle spielen.
Wichtig sei auch, nicht nur die Heime in den Blick zu nehmen. „Die Politik stärkt aus guten Gründen die ambulante Pflege“, sagt Birgit Eckhardt. Meist seien dann Angehörige stark in die Pflege involviert, oft übersteigt diese Herausforderung deren Fähigkeiten. „In solchen Situationen kann es auch innerhalb der Familie, in der Pflege zu Hause zu Übergriffen kommen“, sagt Birgit Eckhardt. „Das wird bislang aber noch viel weniger gut überwacht. Da muss die Politik dringend nachbessern.“
Wehrlose, hilfebedürftige Personen dürften in keiner Weise psychisch oder physisch gemaßregelt, genötigt und misshandelt werden. „Das steht außerhalb jeder Debatte“, sagt Birgit Eckhardt. Anstatt als Reaktion auf die ZQP-Studie nun reflexhaft stärkere Kontrollen und härtere Strafen zu fordern, müsse die Politik die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. „Angesicht der niedrigen Personalschlüssel und der insgesamt unbefriedigenden Personaldecke arbeiten Pflegerinnen und Pfleger in der Altenpflege, aber auch in Krankenhäusern, oft am Limit.“ Ständige Gesetzesänderungen und ausufernde Dokumentationspflichten seien ein zusätzlicher Stressfaktor. „Viele Pflegerinnen und Pfleger haben sich einst bewusst für diesen Beruf entschieden. Sie wollen sich gern um Menschen kümmern, die Hilfe benötigen. Aber die wirkliche Arbeit an und mit den Menschen kommt im Heimalltag oft viel zu kurz“, sagt die Landesvorsitzende des Paritätischen.
Die Politik müsse endlich wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in der Pflege entwickeln und einen besseren Personalschlüssel finanzieren. Fortbildungen könnten die Sensibilität für den Umgang mit Gewalt erhöhen, die Einrichtungen sollten bei der Gewaltprävention unterstützt werden. Auch in der Ausbildung sollte das Thema eine größere Rolle spielen.
Wichtig sei auch, nicht nur die Heime in den Blick zu nehmen. „Die Politik stärkt aus guten Gründen die ambulante Pflege“, sagt Birgit Eckhardt. Meist seien dann Angehörige stark in die Pflege involviert, oft übersteigt diese Herausforderung deren Fähigkeiten. „In solchen Situationen kann es auch innerhalb der Familie, in der Pflege zu Hause zu Übergriffen kommen“, sagt Birgit Eckhardt. „Das wird bislang aber noch viel weniger gut überwacht. Da muss die Politik dringend nachbessern.“