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Ein Jahr Ukraine-Krieg: Es geht um Freiheit und Demokratie

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PM 05/23 v. 23.02.2023

„Seit einem Jahr herrscht wieder Krieg im Herzen von Europa. Der Bruch der europäischen Friedensordnung durch Russland hat viele unserer Glaubenssätze der vergangenen Jahrzehnte ins Wanken gebracht. Wenn wir ehrlich sind, dann wollten wir die Bedrohung in Deutschland lange Zeit einfach nicht sehen, trotz der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und der militärischen Eskalation im Donbass“, erklärt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen.

Zu weit weg von uns und unserem Alltag schien sich dieser Konflikt abzuspielen. Zu sehr schien das Erlebte nicht mit unserem Bild einer friedlichen, normbasierten und wirtschaftlich eng verflochtenen Welt zusammenzupassen. Zu groß war unsere Hoffnung, dass sich am Ende Vernunft und rationales Denken durchsetzen und das Schlimmste verhindert werden kann. Heute wissen wir: Russland, getrieben durch Wladimir Putin, versucht mit Waffengewalt, Terror und Schrecken Grenzen zu verschieben – ohne Rücksicht auf das Völkerrecht, die Menschen in der Ukraine und auf seine eigenen Landsleute.

„Wir gedenken heute den mehr als 7.500 Zivilist*innen, die bislang in diesem schrecklichen Angriffskrieg getötet wurden. Über eine Million Menschen mussten ihre Heimat, ihr gewohntes Leben und ihre Liebsten verlassen und sind nach Deutschland geflohen, darunter mehr als 110.000 zu uns nach Niedersachsen. Für uns als Paritätischer Niedersachsen ist es unsere Verpflichtung, Geflüchteten hier einen guten Start zu ermöglichen und sie beim Ankommen und Zurechtfinden in ihrer neuen ,Heimat‘ bestmöglich zu unterstützen.“

„Auch wenn nach einem Jahr Krieg der Ruf nach Frieden und Verhandlungen verständlich ist, dürfen wir die Augen vor der Realität nicht verschließen. Russland als Aggressor ist zu echten Verhandlungen nicht bereit. Was die Ukrainer*innen heute, ein Jahr nach dem Überfalls Russlands auf ihr Land, weiterhin brauchen, ist unsere uneingeschränkte Solidarität und ein gerechter Frieden. Es geht nicht nur um das Schicksal der Ukraine, es geht um den Sieg von Freiheit und Demokratie“, so Tack.