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Bundestagspräsidentin zu Gast in Hannover: Paritätischer Niedersachsen feiert 75-jähriges Jubiläum

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Pressemitteilung 23/34 v. 18.09.2024

v.l.n.r.: Vorstand Wirtschaft und Finanzen Rainer Flinks, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Vorsitzende Kerstin Tack und Ministerpräsident Stephan Weil.

Politik zu Gast beim Paritätischen, v.l.n.r.: Vorstand Wirtschaft und Finanzen Rainer Flinks, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Verbandsratsvorsitzende Ulla Klapproth, Vorsitzende Kerstin Tack, Ministerpräsident Stephan Weil, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Gesamtverband Dr. Joachim Rock, Verbandratsvorsitzender Kurt Spannig.

Lob für die Arbeit des Paritätischen: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas

Rund 250 Gäste aus Politik Gesellschaft und Verbänden folgten der Einladung des Paritätischen.

„Menschen, die sich für andere einsetzen, sind glücklicher und leben länger“, Ministerpräsident Stephan Weil.

Bas: „Ohne den Paritätischen wäre unsere Gesellschaft ein ganzes Stück ärmer.“

Hannover, 18. September: Unter dem Motto „Wir sind gleich.“ hat der Paritätische Niedersachsen rund 250 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Verbänden zu einem Festakt in das Galeriegebäude der Herrenhäuser Gärten eingeladen. Gemeinsam feierten die Anwesenden die 75-jährige Erfolgsgeschichte des Spitzenverbands in Niedersachsen: Angefangen bei der Versorgung der Bevölkerung mit sogenannten Care-Paketen in den Nachkriegsjahren, über den ersten Mahlzeitenbringdienst „Essen auf Rädern“  in Deutschland ab 1963, bis hin zur Frauenquote für Vorstand und ehrenamtlichen Verbandsrat seit den 1990er Jahren. Der Paritätische gründete sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Nazi-Terror aus zivilgesellschaftlichen Strukturen heraus: Die Bürgerinnen und Bürger selbst erschufen vor 75 Jahren einen an den demokratischen Idealen und den Menschenrechten ausgerichteten neuen Wohlfahrtsverband.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hob die Bedeutung des Paritätischen hervor: „Ohne den Paritätischen wäre unsere Gesellschaft ein ganzes Stück ärmer. Er ist eine Lobby für diejenigen, die sich durchs Leben kämpfen. Der Pari schaut hin, wo andere wegschauen.“ Die Bundestagspräsidentin attestierte der sozialen Arbeit einen enorm wichtigen Beitrag zur Demokratiezufriedenheit. Dies sei besonders wichtig in Zeiten, in denen populistische Stimmen lauter werden.

Ministerpräsident Stephan Weil zitierte in seinem Grußwort aus einer Glücksstudie: „Menschen, die sich für andere einsetzen, sind glücklicher und leben länger. Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn sich Menschen engagieren. Wir brauchen keine Wutbürger, sondern Mutbürger.“

Heute vereint der Paritätische Niedersachsen mit seinen 880 selbstständigen Mitgliedsorganisationen –  darunter kleine ehrenamtlich geführte Vereine bis hin zu bekannten Namen wie VdK, Lebenshilfe, SoVD und ASB – eigenen sozialen Dienstleistungen in ganz Niedersachsen und acht Tochtergesellschaften mehr als  90.000 Beschäftigten aus allen Bereichen der sozialen Arbeit unter seinem Dach.

„Mit uns ist zu rechnen. Das war damals so, und das ist heute auch noch so. Ohne uns läuft in Niedersachsen nichts“, sagte Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. Sie dankte den zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen in Betreuung, Pflege und Beratung, die jeden Tag für ihre Mitmenschen „auf der Matte“ stehen und das Herz der Zivilgesellschaft seien. Angesichts der Teilnahme zahlreicher Minister*innen sowie Abgeordneter aus Bund und Land wies Kerstin Tack auf die zahlreichen Herausforderungen der Sozialwirtschaft wie Digitalisierung, Klimakrise und demografischer Wandel hin und forderte eine bessere Förderung gemeinwohlorientierter Unternehmen bei zentralen Transformationsthemen.

„Demokratie und Freiheit, Toleranz, Solidarität und Inklusion – diese zentralen Werte tragen uns bis heute. Auf den Paritätischen Niedersachsen können Sie sich verlassen“, versprach Kerstin Tack abschließend.