Artikel
PMS 23/19 v. 29.05.2019
Zum inzwischen elften Mal stellt der Welt-MS-Tag am 30.Mai rund um den Globus Multiple Sklerose und die Betroffenen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In Deutschland laufen unter dem Motto „Keiner sieht’s. Eine(r) spürt’s.“ viele Aktionen, organisiert von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). Auch der DMSG Landesverband Niedersachsen e.v., Mitgliedsorganisation des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V., beteiligt sich mit etlichen Veranstaltungen am Aktionstag. „Es ist wichtig, diese Krankheit in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagt Birgit Eckhardt, Landesvorsitzende des Paritätischen. „Denn in der Tat wird sie viel zu oft übersehen und damit auch das Leiden der vielen Betroffenen ignoriert.“
Denn vielen Menschen mit Multipler Sklerose ist auf den ersten Blick nichts anzusehen. MS-Erkrankte führen oft nach außen hin ein ganz normales Leben, gehen zur Arbeit, pflegen Hobbys und gründen Familien. Aber die mehr als 240.000 MS Erkrankten in Deutschland erleben tagtäglich, dass und wie die Krankheit ihren Alltag verändert. Sie haben mit teils massiven Einschränkungen zu kämpfen. „Die Symptomatik von MS ist sehr unterschiedlich“, sagt Birgit Eckhardt. „Jeder betroffene Mensch benötigt individuelle Unterstützung. Unser Gesundheitssystem, und das betrifft die medizinische wie die pflegerische Seite, muss so ausgestattet sein, dass es genau diesen individuellen Bedarf berücksichtigen kann.“ Die paritätische Mitgliedsorganisation DMSG und ihre Mitglieder nutzen den Aktionstag, um die Öffentlichkeit darüber zu informieren, welche unsichtbaren Symptome und Auswirkungen die MS Erkrankten und ihre Angehörigen belasten. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wird auf die Erkrankung aufmerksam gemacht. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dmsg.de.
Auch in Niedersachsen sind viele DMSG-Mitglieder unterwegs, um gesehen und gehört zu werden. Wichtig ist den MS-Erkrankten vor allem, ins Gespräch zu kommen und über die ganz individuellen Alltagsprobleme mit MS zu sprechen. In folgenden niedersächsischen Städten finden Veranstaltungen rund um den Welt MS Tag statt: Braunschweig, Haren, Osnabrück, Oldenburg, Schaumburg, Wolfsburg, Jork und Wilhelmshaven.
In Hannover treffen sich am Vorabend des Welt-MS-Tags die Mitglieder der Jungen DMSG zum Sporttraining in der HDI Arena. Seit Februar trainieren 15 junge MS-Erkrankte für die Teilnahme am Survival Run am 7. September in Hodenhagen. Ihnen geht es um Höchstleistungen, sondern darum, gemeinsam im Team diesen Lauf zu bewältigen. Bereits im Training werden die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen berücksichtigt. Dabei sein ist alles, und das motiviert alle. Die soziale Initiative 96plus finanziert Trainerstunden, Ausstattung und Übungseinheiten in der HDI Arena. „Das zeigt, dass auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen dazu in der Lage sind, beachtliche sportliche Leistungen zu erbringen“, sagt Birgit Eckhardt. „Menschen mit chronischen Erkrankungen wie MS fällt es mit zunehmendem Krankheitsfortschritt immer schwerer, am alltäglichen Leben der Gesellschaft teilzunehmen. Solche Projekte fördern diese Teilhabe. So etwas sollte es noch viel öfter geben.“
Weitere Informationen zu den Aktionen des DMSG-Landesverbands erhalten Sie bei Anja Grau, DMSG Niedersachsen e.V. – Tel: 0511-703338 – Mail: grau@dmsg-niedersachsen.de.