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Weltfrauentag 2025: Der Paritätische Niedersachsen unterstützt das Manifest für Parität in deutschen Parlamenten

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Pressemitteilung 11/25 vom 07.03.2025

Der Verbandsrat des Paritätischen Niedersachsen hat einstimmig beschlossen, das Manifest für Parität in deutschen Parlamenten zu unterstützen. Der Startschuss zur Unterstützung der Initiative erfolgt anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2025.

Der Anlass ist besorgniserregend: Mit der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 sinkt der Frauenanteil im Parlament von 35,7 Prozent auf nur noch 32,4 Prozent. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung beträgt dagegen 50,7 Prozent. Besonders die guten Wahlergebnisse von CDU/CSU und AfD tragen nun zu diesem Negativtrend bei, denn sie hatten im Verhältnis deutlich weniger Kandidatinnen für die Wahl aufgestellt als die anderen Parteien.

Auch in Niedersachsen ist die Repräsentation von Frauen in politischen Gremien unzureichend. Im Niedersächsischen Landtag sind lediglich 36,3 Prozent der Abgeordneten weiblich, auch in den meisten kommunalen Vertretungen sieht es ähnlich aus. Daher fordert der Paritätische Niedersachsen die Politik und insbesondere die Parteien nachdrücklich auf, dieser Entwicklung mit aller Kraft entgegenzuwirken.

„Der Paritätische Niedersachsen hat schon in den neunziger Jahren eine Quote eingeführt“, sagen Ulla Klapproth und Kurt Spannig, Verbandsratsvorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. „Sowohl der Vorstand als auch der Verbandsrat müssen seitdem paritätisch aus Frauen und Männern zusammengesetzt sein. Diese entschlossenen Maßnahmen und strukturellen Veränderungen haben unserem Verband gutgetan. Wir erwarten ein ebenso konsequentes Vorgehen auch von der Politik.“

Zu den vom Paritätischen Niedersachsen geforderten Maßnahmen gehören unter anderem die Einführung gesetzlicher Paritätsregelungen zur Besetzung von Wahllisten und Direktkandidaturen, parteiinterne Quotenregelungen sowie die Förderung der Vereinbarkeit von Mandat und Familie. Das betrifft zum Beispiel die Anpassung von Sitzungszeiten und flexible Modelle für die Arbeit in ehrenamtlichen politischen Positionen.

„Unser Grundgesetz legt unmissverständlich fest, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind“, sagen die Vorsitzenden des Verbandsrats. „Das muss auch für die Repräsentation in unseren politischen Gremien gelten, tut es aber nicht. Das aktuelle Wahlrecht begünstigt sogar die strukturelle Benachteiligung von Frauen und stärkt diese Ungleichheit.“ Mit diesem Zustand dürfen wir uns nicht abfinden, sagen Klapproth und Spannig. „Frauen in der Politik müssen die Regel sein, nicht die Ausnahme. Denn Demokratie braucht uns alle.“

Weitere Informationen zum Manifest für Parität in deutschen Parlamenten sind unter folgendem Link abrufbar: https://paritaetjetzt.de/.