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Abschied von der Tönebön-Stiftung Herbert Schneider geht in Pension Hameln (ni)
„Wenn ich jetzt auch noch rede, kann ich`s eigentlich nur noch versauen.“ Herbert Schneider hatte die Lacher auf seiner Seite, als er sich gestern vor seine Gäste stellte, die ihn zuvor mit Anerkennung überschüttet hatten. Und sich so offiziell von dem Mann verabschiedeten, der 34 Jahre lang als Vorstand an der Spitze der Julius-Tönebön-Stiftung stand. Knapper und besser hätte die „Bewertung“ für einen Menschen und sein Lebenswerk nicht ausfallen können, als die, die Dieter Joscko als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums in seiner Rede über Schneider abgegeben hat, nämlich: „Ohne Fehl und Tadel.“ Herbert Schneider habe sich „total mit seiner Aufgabe identifiziert“, die Stiftung geprägt und ihr seinen Stempel aufgedrückt. Er habe immer zum Vorteil der Senioren agiert, die in den Einrichtungen leben. Er habe die Angebote der Stiftung ständig erweitert und sie immer wieder den Bedürfnissen der älteren Generation angepasst. Und er habe in all den Jahren seiner Tätigkeit sowohl großes unternehmerisches Geschick als auch hohe soziale Kompetenz bewiesen. Die Modernisierung des Mutterhauses an der Fischbecker Straße, der Bau der des Kulturzentrums Tönebön am Klüt, der Aufbau eines ambulanten Pflegedienstes und die Gründung einer Altenpflegeschule – Schneider sei bei all diesen Vorhaben die treibende Kraft gewesen und habe auch das neueste Projekt der Stiftung – den Bau eines Wohnheimes für demente Menschen – noch auf den Weg gebracht. Das Bild eines Chefs, „der ein Herz für seine Mitarbeiter hatte“ und für den es ganz selbstverständlich war, Rat und Hilfe zu geben, zeichnete der Betriebsratsvorsitzende Christian Meyer in seinem ebenso humorvollen wie warmherzigen Grußwort. Schneider selbst blickte dann doch noch mit unverhohlenem Stolz auf seine Arbeit zurück. „Dem Stifter Julius Tönebön würde die Entwicklung gefallen, die das Unternehmen genommen hat“, sagte er und erhielt dafür bestätigenden Applaus von Familie und Weggefährten, Geschäftspartnern und persönlichen Freunden, die der Einladung zur Abschiedsfeier gefolgt waren. Auch die Frage, warum die Julius-Tönebön-Stiftung als Marktführer in der Region „unbestritten sei“, wusste Schneider zu beantworten: „Wir waren der Konkurrenz meist einen Schritt voraus.“ 34 Jahre stand Herbert Schneider (li.) an der Spitze der Julius-Tönebön´-Stiftung. Gestern wurde er vom Kuratoriumsvorsitzenden Dieter Joschko verabschiedet. Foto: nls