Sehr geehrte Damen und Herren,

jedes Jahr suchen wir unseren Zugang zur Weihnachtszeit in einer Zeit der Hektik und Unruhe. So arbeiten wir unsere Aufgaben ab, räumen unsere Schreibtische auf, stehen mit den letzten Aufträgen unter Druck, leiden mit unseren Kindern, die sich vielleicht kurz vor Weihnachten noch mit den letzten Ergebnissen der aktuellen Klausuren frustriert auseinandersetzen oder wir fühlen uns finanziell sehr stark belastet. Um es auf den Punkt zu bringen, Weihnachten ist eine unruhige Zeit und beinhaltet viel Stress. Ja, so muss man es wohl ehrlich beschreiben, auch wenn ein bekannter Softgetränkehersteller eine beschaulichere Botschaft mit seinen bunten Trucks verbreitet.

Was können wir denn mit Weihnachten als Paritäter verbinden? Im Kern freut sich ein großer Teil der Menschheit auf einen Erlöser, der irgendwo in einer ärmlichen Umgebung unter schwierigsten Umständen zur Welt kam und die Hoffnungen der Menschen bündelt, auf eine Verbesserung des Lebens, im Hier und Jetzt und darüber hinaus mit einer ewigen Perspektive. Dabei überwindet dieser Glaube Grenzen unterschiedlichster Barrieren, ethnische, kulturelle oder sprachliche Barrieren, mir fallen da auch noch andere Barrieren ein. Dieser Erlöser ist mir und vielen anderen fremd, gehört er doch in eine sehr unbekannte Kultur, aber das geht vielen Menschen so. Unser traditionelles Bild von Weihnachten ist ganz natürlich bunt und vielfältig, wir spenden und teilen, wir möchten uns ein mit der Welt und all ihren Widersprüchen wieder versöhnen. Das verbindet mich als Paritäter mit Weihnachten, das Überwinden von Barrieren, das Streben nach einer bunten Gesellschaft in Vielfalt und der Anspruch, sozial verantwortlich miteinander umzugehen.

Nun könnten die aufmerksamen Leser/innen kritisieren, diese Verbindung sei doch etwas grob konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Sie haben sicher Recht, Weihnachten bietet viel mehr als diese Zeilen und bleibt stets ein wenig unfassbar, weil es für jeden für uns noch viel mehr bedeuten kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Weihnachten Sie und uns verzaubern kann, uns die Sinne öffnet und wir entdecken, was uns wirklich bedeutsam ist.

Mit weihnachtlichen Grüßen Olaf Heilig
(Geschäftsführer)