Heinrich Schrader, der bereits 81 Jahre alt ist, führt seinen Besuchsdienst seit 22 Jahren ehrenamtlich durch. Doch wie kam er eigentlich zu seinem Ehrenamt? Schrader, der in Boffzen im Kreis Holzminden geboren ist, lebt seit 1960 mit seine Ehefrau in Hildesheim. Er hat eine Tochter und zwei Enkelkinder. Der gelernte Glasmacher war über 30 Jahre bei einer namenhaften Firma für Elektrogeräte in Hildesheim als Disponent und Einkäufer tätig. Nachdem er 1999 in den Ruhestand ging, suchte er eine ehrenamtliche Tätigkeit. „In der Zeitung las ich, dass der Paritätische auf der Suche nach Mitarbeitenden für Essen auf Rädern war“, so Schrader. „Im Gespräch bot man mir dann jedoch eine andere interessante Tätigkeit an. Und so war meine ehrenamtliche Tätigkeit im Besuchsdienst geboren.“

„Bei einer Tasse Kaffee erfahre ich viel über die alltäglichen Dinge, aber auch von den erfreulichen und unerfreulichen Dingen der Personen, die ich besuche.“, so Heinrich Schrader und fügt an: „Ich erfahre sehr viel Dankbarkeit. Alle freuen sich über meinen Besuch bei ihnen zu Hause.“ In den vielen Jahren seiner Tätigkeit hat er festgestellt, dass man die einzelnen Schicksale nicht zu nah an sich ran lassen darf. „Das klappt bei mir auch ganz gut“, so der 81-Jährige, der seit vielen Jahren zudem noch das Hobby Tischtennis ausübt. Er hofft, dass er die Besuche <s>auch</s> noch ein wenig weiter durchführen kann und es seine Gesundheit zulässt.

Dr. Volker Bullwinkel, Regionalgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist dankbar für ein so langes ehrenamtliches Engagement. „Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Oft engagieren sich die Menschen nur kurzzeitig für einzelne Projekte. 22 Jahre sind schon eine sehr lange Zeit. Wir sind froh, Herrn Schrader mit bei uns im Team zu haben.“