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Forderung - mehr Geld für Pflegekräfte

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Der Kreisverband Peine des Paritätischen stellt seine Wahlprüfsteine für die Parteien vor.

Von Alina Brückner

Peine. Mehr Zeit für Pflege und Zuwendung, Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen, mehr Geld für Pflegekräfte und weniger Bürokratie für sie: Das sind Punkte, die zu den Wahlprüfsteinen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen im Kreisverband Peine gehören. Zur Bundestagswahl am 24. September und zur Landtagswahl am 15. Oktober hat der Paritätische Aspekte ausgearbeitet, die er von den Politikern geprüft und bearbeitet wissen möchte.

"Wir sind die Sozialexperten in diesen Bereichen - wir wissen, was sehr nötig gebraucht wird und welche Bedürfnisse die Menschen haben", betont Hermann Spörl (Der Ring) und ergänzt: "Wir sollten sagen können und müssen, was die Parteien prüfen müssen." Prüfsteine, die im Programm des Paritätischen zu finden sind, sind unter anderem: Inklusion, Teilhabe, Bildung und Pflege. Schlagworte, zu denen der Paritätische konkrete Forderungen stellt und zeigt, wo im Landkreis Peine Bedarf besteht.

Ein wichtiges Thema sei die Barrierefreiheit: Das sagt Susanne Speidel (Lebenshilfe Peine-Burgdorf) - sie erklärt die Situation für Menschen mit Behinderung: "Diese Wohnungen müssen preiswert und barrierefrei sein. Für sie ist es problematisch, solche Wohnungen in Peine zu finden." Mit Blick auf die vergangenen Jahre bemängelt Susanne Speidel, dass nicht genügend Wohnraum mit diesen Voraussetzungen entstanden sei.

Deshalb wünscht sich der Paritätische, dass Stadt und Landkreis Peine vermehrt auf die Barrierefreiheit setzen - nicht nur in Wohnungen, sondern auch in öffentlichen Einrichtungen.

Ein anderer, relevanter Aspekt für den Paritätischen ist die Pflege - dabei hat Heike Horrmann-Brandt (Paritätischer Peine) den demografischen Wandel mit im Blick. Die Tendenz gehe dahin, dass die Menschen immer älter werden, es aber zu wenig Pflegekräfte gebe, die diese pflegen könnten. "Der Pflegenotstand ist aber jetzt schon da", betont Heike Horrmann-Brandt. Es gebe keine Pflegekräfte mehr. "In unserer Region müsste man bestimmt an sechs verschiedenen Stellen anrufen und würde mit Glück jemanden bekommen", erzählt die Geschäftsführerin des Paritätischen. Den Grund für den Mangel sieht sie in der schlechten Bezahlung und der mangelnden Wertschätzung. Stünde mehr Geld zur Verfügung, würde der Job als attraktiver wahrgenommen werden, glaubt Horrmann-Brandt.

Auch die "Überbürokratisierung", von der der Kreisverbandsbeirat des Paritätischen Peine spricht, müsse abnehmen. "Es geht nicht, dass jemand eine Stunde einen Menschen pflegt und dann 75 Minuten an der Dokumentation der Pflege sitzt", betont Eva Schlaugat (Arbeiter-Samariter-Bund/ASB). Sie wünsche sich, dass die Pflegekräfte mehr Zeit für die Pflege und Zuwendung zu Pflegebedürftigen haben.

Foto: Alina Brückner