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39. Mitgliederversammlung des Paritätischen Niedersachsen: BUND Niedersachsen und Paritätischer Niedersachsen gemeinsam für sozial-ökologische Wende
Mit mehr als 200 Vertreterinnen und Vertretern von Mitgliedsorganisationen sowie vielen Gästen aus Politik und Verbänden hat der Paritätische Niedersachsen am Sonnabend seine 39. Mitgliederversammlung in Hannover begangen. Neben Sozialminister Dr. Andreas Philippi nutzte auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die Gelegenheit, den rund 870 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen für ihr großes Engagement während der Krisen in den vergangenen Jahren zu danken: „Sie haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir diese schwierige Phase alles in allem gut hinter uns gebracht haben. Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist aus unserer sozialen Landkarte überhaupt nicht wegzudenken“, so Ministerpräsident Weil.
Zentrales Thema der Mitgliederversammlung in diesem Jahr war die sozial-ökologische Transformation, als Herausforderung für den Verband und seine Mitglieder sowie als sozialpolitische Aufgabe im Sinne einer gerechten Gesellschaft. Nach einer Keynote des ehemaligen Verdichefs und heutigen Bundestagsabgeordneten Frank Bsirske, präsentierten die Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen und die Vorsitzende des BUND Niedersachsen, Kerstin Tack und Susanne Gerstner, eine engere Kooperation der beiden Verbände.
Unter der Überschrift "Ökologisch.Sozial.Niedersachsen." wollen die beiden Verbände künftig eine Reihe von Themen gemeinsam bewegen. Dazu gehören u.a. die soziale Transformation in eine nachhaltige Zukunft, Klimaneutrale Mobilität, Energetische Sanierung im Wohnungsbau oder gesunde Ernährung für alle. „Der ökologische Umbau der Gesellschaft und die soziale Gerechtigkeit gehören für uns unweigerlich zusammen. Gemeinsam engagieren wir uns für eine ökologische und gerechte Gesellschaft für alle Menschen“, betonten Tack und Gerstner.
Im Nachgang verabschiedete der Verband ein Positionspapier zur Sozial-ökologischen Transformation mit konkreten Forderungen an die Politik. Erklärtes Ziel ist die Klimaneutralität aller Dienste und Einrichtungen bis 2045 zu erreichen.
Daneben hat sich die Mitgliederversammlung außerdem mit Positionspapieren zum Fachkräftemangel und zur Wehrhaften Demokratie befasst und diese ebenfalls mit großer Mehrheit verabschiedet. Der Fachkräftemangel bleibt eine der Hauptherausforderungen der Sozialen Arbeit und ist längst ein Arbeitskräftemangel geworden. Angesichts der Wahlergebnisse der AfD bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern, war es dem Verband mit seinen Positionen zur Wehrhaften Demokratie wichtig, sich erneut klar zu den Gründungswerten des Paritätischen zu bekennen: Einer toleranten, demokratischen, sozialen und offenen Gesellschaft.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Start in den Strategieprozess „Paritätischer Niedersachsen 2030“ des Verbandes. „Angesichts von Megatrends wie Digitalisierung, demografischem Wandel, Künstlicher Intelligenz und Klimawandel sowie sich verändernder Rahmenbedingungen besteht eine stetige Notwendigkeit zur Veränderung und Weiterentwicklung und eine große Chance zur Gestaltung der Zukunft für das soziale Niedersachsen von morgen. Lassen Sie uns diesen Wandel im Sinne unseres Verbands und nicht zuletzt im Sinne der Menschen, für die wir uns tagtäglich engagieren, gestalten“, betonte Kerstin Tack mit Blick auf den Strategieprozess.