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Equal Pay Day und Frauentag: Paritätischer Niedersachsen fordert bessere Bezahlung für Sorgeberufe
Zwei Tage, ein Thema: Der Equal Pay Day, der die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern symbolisiert, und der Frauentag fallen in diesem Jahr fast auf dasselbe Datum. „Heute ist Equal Pay Day, morgen der Internationale Frauentag“, sagt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. „Und beide Tage machen darauf aufmerksam, dass Frauen in unserer Gesellschaft strukturell benachteiligt werden. Das muss sich endlich ändern.“
In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die sogenannten Frauenberufe sind: Pfleger*innen, Erzieher*innen, Grundschullehrer*innen – sie alle standen in den vergangenen zwei Jahren im Fokus und an vorderster Stelle der Pandemiebekämpfung. „Diese Berufsgruppen haben ein deutlich erhöhtes Ansteckungsrisiko, und die Menschen in diesen Berufen kümmern sich um unsere Kinder und um unsere Alten. Ihre Arbeit gehört zu den wichtigsten Aufgaben in unserer Gesellschaft“, sagt Kerstin Tack. „Aber sie werden unterdurchschnittlich bezahlt. Das muss ein Ende haben.“
Der Paritätische Niedersachsen fordert daher eine bessere Bezahlung von Pflegekräften und Menschen in den Erziehungsberufen. Auch die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern. „In den Pflegeheimen wie in den Kindergärten brauchen wir bessere Personalschlüssel“, sagt Kerstin Tack. „Wenn sich die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessern, wollen auch wieder mehr Menschen in den Sorgeberufen arbeiten. Gern auch mehr Männer.“