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Gemeinsame Pressemitteilung
Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit zahlreichen Verbänden und Organisationen hat die niedersächsische Landesregierung heute schnelle Maßnahmen angekündigt, um die Auswirkungen der allgemeinen Teuerungswelle abzumildern. Der Paritätische Niedersachsen und der Tafel-Landesverband Niedersachsen/Bremen freuen sich in diesem Zusammenhang vor allem über die Unterstützung der Landesregierung zur Schaffung von bis zu drei Logistikzentren in Niedersachsen. Sie sollen den Zugang der örtlichen Tafeln zu Waren erleichtern, die direkt von Herstellern gespendet werden.
„Damit können die mehr als 100 Tafeln in Niedersachsen Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs, die ohnehin nie den Handel erreichen würden, zielgerichteter den bedürftigen Kundinnen und Kunden im Land zur Verfügung stellen“, sagt Uwe Lampe, Vorsitzender des Tafel-Landesverbands. Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen, ergänzt: „Die Logistikzentren erleichtern es den Herstellern, Waren zu spenden, und die machen es den Tafeln leichter, die Spenden fair aufzuteilen. Das gut durchdachte Konzept trägt außerdem dazu bei, dass weniger Lebensmittel vernichtet werden müssen.“
In anderen Bundesländern gibt es solche Logistikzentren, die direkt von Produzenten zum Beispiel mit überschüssigen Produktchargen beliefert werden, schon länger. Die Erfahrungen sind durchweg positiv: Das Angebot an langlebigen Lebensmitteln und an Hygieneartikeln aller Art hat sich deutlich erhöht. In Niedersachsen gibt es noch keine vergleichbaren Einrichtungen.
Auch die weiteren Maßnahmen, die heute in Hannover angekündigt wurden, sind von großer Bedeutung für das Funktionieren der überwiegend ehrenamtlich strukturierten Tafelorganisation. „Insgesamt wird das Hilfsprogramm der Landesregierung dazu beitragen, die Situation armutsbetroffener Menschen in Niedersachsen wenigstens etwas zu entspannen“, sagt Uwe Lampe. Auch Kerstin Tack bewertet die Hilfen positiv: „Die Landesregierung hat schnell reagiert und mit den beteiligten Organisationen zielgerichtete Hilfen für die Wirtschaft und für die Bürgerinnen und Bürger auf den Weg gebracht. Über die Details müssen wir jetzt zügig weiterberaten. So eine gute Zusammenarbeit würde ich mir auch für die Bundesebene wünschen.“