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Kein Verständnis für die Entscheidung des Bundes: Sprach-Kitas sollen fortbestehen!
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. kann die Entscheidung des Bundes, das sehr erfolgreiche Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ zum Jahresende auslaufen zu lassen, nicht nachvollziehen: Diese Entscheidung bedeutet das Aus einer elfjährigen Erfolgsgeschichte, an der allein in Niedersachsen mehr als 700 Kitas beteiligt waren. „Insbesondere Kinder mit sozialer Benachteiligung haben von diesem Programm profitiert und ihre Bildungsteilhabe hat sich erheblich verbessert“, betont Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. „Daher ist diese Entscheidung weder fachlich noch zu diesem Zeitpunkt nachzuvollziehen, denn Sprachförderung ist aufgrund der Auswirkungen der Pandemie und für die geflüchteten Kinder mit geringen Deutschkenntnissen aktuell besonders notwendig!“
Sprach-Kitas haben eine erfolgreiche Bilanz vorzuweisen: Sie wurden evaluiert und für gut befunden, da die hohe Qualität der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung einen unterstützenden Einfluss auf die kindliche Sprachentwicklung hat. Sprache ist eine Schlüsselkompetenz für Kinder und entscheidend für ihren zukünftigen Bildungserfolg, insbesondere in der Grundschule. Viele Kinder profitieren von der zusätzlichen personellen Ausstattung und Förderung durch Sprach-Kitas.
Der Bund stellt sich vor, dass die Länder kurzfristig in die Finanzierung einspringen – allerdings ohne das vorher mit den Ländern vereinbart zu haben. Doch die Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz, die dann in Frage kämen, sind bereits für andere wichtige Bereiche verplant. Außerdem würden Sprach-Kitas keinen deutschlandweit gleichen Standards mehr unterliegen, wenn die Bundesländer die Unterstützung dieser Einrichtungen unterschiedlich regeln.
„Der Bund muss weiterhin die Mittel für das Programm zur Verfügung stellen und es verstetigen, um den unsicheren Projektstatus dauerhaft zu beenden“, fordert Kerstin Tack. „Wir brauchen die mehr als 700 Sprachexpert*innen und 60 Fachberatungen in Niedersachen, wir brauchen ihr Fachwissen, kurz: Wir brauchen die Sprach-Kitas. Diese Erfolgsgeschichte, von der schon so viele benachteiligte Kinder profitieren konnten, darf der Bund nicht beenden!“