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Paritätischer Niedersachsen beschließt Positionspapier: "Professionelle Pflege ist systemrelevant"
Der Paritätische Niedersachsen hat ein Positionspapier mit Forderungen und Lösungsvorschlägen zur konkreten Verbesserung in der Pflege in Niedersachsen beschlossen. Die Herausforderungen in der Pflege werden durch den demographischen Wandel nicht weniger, denn der Bedarf an professionellen Pflegeleistungen steigt kontinuierlich: Allein bis 2035 werden 500.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt - auch weil immer mehr Pflegekräfte altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden. Schon heute sind über 40% der Beschäftigten in ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen Niedersachsens bereits über 50 Jahre alt.
„Wir fordern die politischen Vertreter*innen Niedersachsens daher dringend auf, zügig wirkungsvolle Maßnahmen für eine nachhaltige Stabilisierung der Pflege in Niedersachsen zu ergreifen“, sagen Ulla Klapproth und Kurt Spannig, Verbandsratsvorsitzende des Paritätischen Niedersachsen.
In dem fünf Punkte umfassenden Positionspapier fordert der Paritätische unter anderem die Einführung einer solidarischen Pflegevollversicherung, den systematischen Ausbau des Anwerbens und die Beschleunigung der Anerkennungsverfahren ausländischer Pflegekräfte, sowie kontinuierliche Imagekampagnen für die wichtige und sinnstiftende Tätigkeit im Pflegebereich. Auch die Förderung der Digitalisierung, etwa bei Antragsverfahren von Land und Bund, oder die Unterstützung der Pflegeinrichtungen bei der sozialökologischen Transformation, z.B. bei E-Mobilität oder Hitzeschutzmaßnahmen, sind Teil des Positionspapiers.
„Es ist längst überfällig, sich intensiv und mit allen Kräften für eine funktionierende und bezahlbare Pflegeinfrastruktur stark zu machen. Denn sie ist essentiell für alle niedersächsischen Familien“, betonen die Verbandratsvorsitzenden.
► Unser Positionspapier „Professionelle Pflege ist systemrelevant“ können Sie hier lesen.