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#positivarbeiten: Paritätischer Niedersachsen unterzeichnet Bekenntnis zu fairem Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben
Gemeinsam mit drei weiteren Verbänden und Unternehmen hat der Paritätische Niedersachsen heute die Erklärung „Positiv arbeiten – für Respekt gegenüber Menschen mit HIV in der Arbeitswelt“ seines Mitglieds Landesverbands Sexuelle Gesundheit (ehemals Aidshilfe Niedersachsen) unterzeichnet und setzte damit ein deutliches Zeichen für Respekt im Umgang mit HIV-positiven Menschen.
Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung des Landesverbands Sexuelle Gesundheit
Landesweite Organisationen unterschreiben #positivarbeiten
Zum Weltaidstag: Landesverband Sexuelle Gesundheit begrüßt Bekenntnis zu fairem Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben
Hannover, 25. November 2022
Hannover. HIV-positive Menschen sollen bei vier landesweiten Verbänden und Unternehmen frei von Diskriminierung arbeiten können. Dazu bekannten sich die Vertreter*innen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der Techniker Krankenkasse, des Landesverbandes für das freiwillige Engagement (LAGFA) sowie des Landesverbandes pro familia am Freitag in Hannover. Sie unterzeichneten die Erklärung „Positiv arbeiten“ – für Respekt gegenüber Menschen mit HIV in der Arbeitswelt“ des Landesverbandes Sexuelle Gesundheit (ehemals Aidshilfe Niedersachsen). Die Aktion fand im Vorfeld des Weltaidstages (1. Dezember) statt, an dem weltweit auf die Situation HIV-positiver Menschen aufmerksam gemacht wird.
„Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrt setzen wir uns für Vielfalt, Toleranz und Solidarität ein. Im Arbeitsalltag leben unsere rund 3.500 Beschäftigten diese Werte, Diskriminierung und Ausgrenzung haben bei uns keinen Platz" sagt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. "Deswegen beteiligen wir uns gern am Bündnis #positivarbeiten und wollen auch unsere mehr als 870 Mitgliedsorganisationen ermuntern, die Deklaration zu unterzeichnen. Schließlich hat jeder Mensch in Niedersachsen das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag, und dazu gehört auch das Arbeitsleben."
„Ein diskriminierungsfreier Zugang und Arbeitsalltag für HIV-positive Mitarbeitende sind für uns grundlegende Werte, die unser gutes Arbeitsleben in der TK ausmachen“, bekräftigte auch Dirk Engelmann von der Techniker Krankenkasse (TK). Mehr als 155 Unternehmen, Verbände und Organisationen haben die Erklärung #positivarbeiten bereits unterschrieben, darunter global agierende Konzerne.
„Mit unserer Unterschrift machen wir deutlich, dass das freiwillige Engagement für alle offen ist! Wir sprechen damit sowohl für die Mitarbeitenden in den über 100 Freiwilligenagenturen und Koordinierungsstellen für das Ehrenamt in Niedersachsen als auch die zahlreichen Freiwilligen, die sich ehrenamtlich engagieren“, betonte Francesca Ferrari für die LAGFA.
„Wir begrüßen es sehr, dass vier niedersachsenweit agierende Einrichtungen unsere Ziele unterstützen. Vielen Menschen ist nicht bewusst, welche Hürde HIV bei einer Bewerbung darstellen kann. Für den öffentlichen Dienst zeigt das zum Beispiel das diesjährige Feuerwehrurteil aus Berlin. Deshalb ist es wichtig, dass Arbeitgeber*innen sowie auch staatliche Einrichtungen ein deutliches Zeichen für Respekt im Umgang mit HIV-positiven Menschen im eigenen Haus setzen“, sagte der Vorstand des Landesverbandes für sexuelle Gesundheit, Jürgen Hoffmann.
„Menschen mit HIV sind bei gut eingestellter Therapie genau so leistungsfähig wie andere Menschen auch. Diskriminierung und Berührungsängste müssen endlich aufhören, auch bei uns in Niedersachsen. Daran erinnern wir gerade zum Weltaidstag am 1. Dezember“, bekräftigte er.
Im Jahr 2020 gaben bei einer Befragung der Studie „positive stimmen 2.0“ 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein (https://hiv-diskriminierung.de/positive-stimmen-20).
Der Landesverband Sexuelle Gesundheit (ehemals Aidshilfe Niedersachsen) klärt auf, berät und unterstützt im Umgang mit sexuell übertragbaren Infektionen. Er ist als Verband mit 16 Mitgliedern organisiert und wird von der niedersächsischen Landesregierung gefördert.
Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen setzen sich besonders gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV ein. Der Landesverband Sexuelle Gesundheit ist neutral und unabhängig. Mehr Infos unter www.niedersachsen.aidshilfe.de.