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Statement zum "Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut" am 17.10.2024
Anlässlich des „Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut“ am 17.10.2024 sagt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V.:
"Weltweit leben 626 Millionen Menschen in extremer Armut. Armut betrifft auch Tausende Menschen in Niedersachsen – insbesondere Familien, Alleinerziehende und Kinder. Die steigenden Lebenshaltungskosten für Mieten, Grundnahrungsmittel sowie Strom und Gas verschärfen diese Situation weiter.
Kinder, die in Armut aufwachsen, haben schlechtere Startchancen im Leben. Sie sind häufiger von sozialer Ausgrenzung, Bildungsbenachteiligung und gesundheitlichen Problemen betroffen. Arme Familien und Alleinerziehende brauchen verlässliche Strukturen und gezielte Unterstützung. Ein konsequenter sozialer Wohnungsbau ist dringend notwendig, um die Wohnungsnot zu lindern und dafür zu sorgen, dass Familien nicht den Großteil ihres Einkommens für Mieten aufbringen müssen. Familien müssen auf verlässliche und bezahlbare Kinderbetreuung zählen können, damit insbesondere Alleinerziehende eine Chance haben, berufstätig zu bleiben und aus der Armutsfalle zu entkommen.
Wir fordern von der Bundesregierung ein armutsfestes Bürgergeld in Höhe von 813 Euro sowie eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro, um diese Schieflage zu korrigieren und allen Menschen ein Leben in Würde und ohne Ausgrenzung zu ermöglichen. Eine stärkere Besteuerung großer Vermögen und Einkommen kann außerdem helfen, die soziale Schieflage zu korrigieren und diejenigen zu entlasten, die am Existenzminimum leben. Getreu des diesjährigen Mottos des Aktionstages: Gemeinsam handeln für eine gerechte, friedliche und inklusive Gesellschaft!"