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Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie: Paritätischer und LSVD setzen sich für Selbstbestimmung ein
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT*), erinnern Menschen rund um den Erdball mit vielfältigen Aktionen an den 17.05.1990. An diesem Tag wurde Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit.
„Selbstbestimmung ist zentrale Voraussetzung für ein Leben in Freiheit und Würde. Selbstbestimmung ist nicht denkbar ohne Demokratie, ohne Rechtsstaat, ohne Meinungsfreiheit, aber auch nicht ohne wirksamen Schutz vor Hass und Hetze. Am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie wollen wir alle Menschen in Niedersachsen aufrufen, sich gemeinsam mit uns für ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben von LSBTIQ* einzusetzen. Besonders trans*- und intergeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen wird in Deutschland Selbstbestimmung immer noch massiv erschwert. Hier fordern wir ein schnelles und entschlossenes Handeln der Politik“, erklärt Klaus-Peter Bischoff aus dem Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Niedersachsen-Bremen.
„Wir sehen aktuell leider, dass in vielen Ländern das Recht auf Selbstbestimmung eingeschränkt ist oder sich in Gefahr befindet“, sagt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen, bei dem der LSVD Niedersachsen-Bremen Mitglied ist. „Wir setzen uns deshalb gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen dafür ein, dass sich Menschen jedweden Geschlechts und jeder sexuellen Ausrichtung in unser Gesellschaft sicher und akzeptiert fühlen können. Deutschland und seine liberale Gesellschaft müssen hier vorangehen.“
Der 17. Mai ist auch ein Tag der Solidarität mit allen Menschen, die aufgrund der sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität Diskriminierung und Verfolgung erfahren müssen. Noch immer werden in über 60 Staaten der Erde Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI*) kriminalisiert, verfolgt oder gefoltert. In sieben Ländern sind sie von der Todesstrafe bedroht. Gegen diese Verfolgung braucht es eine starke Botschaft der Solidarität. Die Rechte von LSBTI* sind Menschenrechte, in Deutschland und überall auf der Welt. Gemeinsam mit vielen Teilnehmenden wollen wir deshalb eine Regenbogenflagge vor dem Neuen Rathaus in Hannover entstehen lassen. Bürgermeister Thomas Hermann und Vertretungen aus der Politik werden alle Teilnehmenden begrüßen.
Wann? 17. Mai 2022, 19:00 – 20:30 Uhr
Wo? Trammplatz, Hannover
Wer an der Aktion teilnehmen möchte, meldet sich bei Klaus Bischoff, Vorstand LSVD Niedersachsen-Bremen, klaus.bischoff@lsvd.de.
Die Aktion in Hannover ist Teil der Kampagne „Regenbogenband über Deutschland zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT*) “. Das Regenbogenband soll von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis nach Berlin gespannt werden.