Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. blickt in Niedersachsen auf eine bewegte Geschichte zurück. Bereits 1920 wurde der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband auf Reichsebene gegründet. Darin schlossen sich zunächst konfessionell, weltanschaulich und politisch unabhängige Kranken- und Pflegeanstalten zusammen. Die neue Vereinigung erhielt zunächst den Namen „V. Krankenhausträgerverband“ und wurde am 03.02.1920 in das Vereinsregister Berlin eingetragen. Der Verband wuchs schnell und es folgte die Umbenennung in „Vereinigung der freien, privaten, gemeinnützigen Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands“. 1930 erhielt dann der Verband den Namen „Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband“ (DPWV).
Auflösung im Zuge der Gleichschaltung
1934 wurde der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Nach dem Krieg gründeten mehrere Einrichtungen in der Region Braunschweig den Verband neu. Zum ersten Vorsitzenden nach dem Krieg wurde Paul Dähling, Direktor der Stiftung Großes Waisenhaus in Braunschweig, gewählt. Offizielle Gründungsmitglieder waren Stiftung Remenhof, Stiftung Kleinkinderbewahranstalt, Hammerstiftung, Stiftung Herzogin-Elisabeth-Heim, Stiftung Thomaehof, v. Damm’sche und Rieckesche Stiftung und Stiftung Großes Waisenhaus.
Aus Braunschweig heraus entwickelte sich der Verband in das neue Land Niedersachsen hinein. Nach und nach gründete der Verband Kreisverbände in ganz Niedersachsen und war so immer stärker in der Fläche vertreten. Unter Führung des Landesgeschäftsführers Wolfgang Neubelt wurden 1957 die ersten hauptamtlichen Kräfte in den Kreisverbänden eingestellt und 1960 der heutige Sitz in Hannover-Kirchrode gefunden. Es folgten die ersten Hauspflegestationen, der Mahlzeitendienst Essen auf Rädern sowie viele weitere wohlfahrtspflegerische Angebote.