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Presseartikel

Aus dem Jahr 2022

Bündnis niedersächsischer Jugendorganisationen fordert zeitnahe Einführung des 29-Euro-Tickets

| Aktuelles

PM 31/23: gemeinsame PM vom 20.11.2023

In Anbetracht der gegenwärtigen ökonomischen Herausforderungen, vor denen insbesondere junge Menschen, wie Schüler*innen, Azubis, Freiwilligendienstleistende und von Armut betroffene Menschen stehen, fordert ein Bündnis aus Landesjugendring, kommunalen Jugendringen, Landesarmutskonferenz, Paritätischem Wohlfahrtsverband, Landesschüler*innenrat, DGB-Jugend, der Grünen Jugend und den Jusos gemeinsam die zeitnahe Einführung eines 29-Euro-Tickets in Niedersachsen. Im Koalitionsvertrag ist das 29-Euro-Ticket für Auszubildende, Schüler*innen und Freiwilligendienstleistende bereits verankert. Wir sprechen uns dafür aus, auch Menschen, die von Armut betroffen sind, das 29-Euro-Ticket zugänglich zu machen, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dass dieses Ticket an sich immer weiter auf die lange Bank geschoben wird, kritisieren wir aufs Schärfste.

Für die Einführung eines ermäßigten Deutschlandtickets liegen viele gute Argumente vor: Durch ein bezahlbares, landes- oder gar bundesweit gültiges Nahverkehrsticket wird die Mobilität von Menschen deutlich unterstützt, unabhängig von ihren sozioökonomischen Verhältnissen, und damit gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Das 29-Euro-Ticket fördert zudem die Nutzung des ÖPNVs als ökologische Alternative zum Individualverkehr. Für eine flächendeckende Mobilität ist jedoch der ÖPNV weiter auszubauen, denn Bus und Bahn bedürfen eine wohnortnahe verlässliche und gut getaktete Anbindung, die wirklich alle abholt – insbesondere im ländlichen Raum.

Aufgrund der multiplen Krisenlagen sind viele Menschen aktuell sozial verunsichert. Ausgerechnet jetzt an sozialen, nachhaltigkeitsfördernden Projekten zu sparen, halten wir daher für grundlegend falsch. Menschen brauchen Sicherheit. Diese gibt ihnen die Landesregierung nicht, indem an solchen Projekten gespart wird. Politische Profilierung und Wahlkampfmanöver dürfen nicht auf Kosten sozialer Belange gehen.

Mit dieser Initiative sehen wir nicht nur eine unmittelbare finanzielle Entlastung für junge und von Armut betroffene Menschen, sondern auch eine Investition in die Zukunft unseres Bundeslandes. Das 29-Euro-Ticket ist eine aktive Unterstützung von Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Zudem ist es ein Schritt hin zu einer inklusiveren und nachhaltigeren Gesellschaft, die junge Menschen in ihrer Entwicklung fördert und ihnen Chancengleichheit gewährt.

Wir fordern die politischen Entscheidungsträger*innen in Niedersachsen auf, sich mit uns für die Einführung des 29-Euro-Monatstickets stark zu machen und das Versprechen des Koalitionsvertrags endlich einzulösen.