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Presseartikel

Erfreuliche Jahresbilanz des Integrationsbüros beim Paritätischen Hameln-Pyrmont

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Mit der Wahl des Migrationsrates im Landkreis wird es neben dem Senioren- und Behindertenbeirat endlich eine Vertretungsform für Migranten geben. Für Norbert Raabe, Geschäftsführer des Paritätischen Hameln-Pyrmont, ein wichtiger Baustein für ein weiterhin friedliches Zusammenleben von zugewanderten Menschen und einheimischen Bürgern. Der Integrationsbeauftragte Dr. Feyzullah Gökdemir konnte im abgelaufenen Jahr einige Migrantenselbstorganisationen mit betroffenen Personen ins Leben rufen. Ein voller Erfolg war der „Tag der Kulturen“ in Emmerthal mit aufmunternden Grußworten der Sozialministerin Cornelia Rundt und einem bunten Kulturprogramm und kulinarischen Spezialitäten aus verschiedenen Ländern.
Ein weiterer Schwerpunkt der Migrationsarbeit ist das Projekt „Kultursensible Pflege“ mit der Krankenschwester Frau Solmaz Yalcin von der ambulanten Pflege des Paritätischen. Ein zweiseitiger Fragebogen ist in die Sprachen Russisch und Türkisch übersetzt worden. Aus den Antworten sollen Konsequenzen für die künftige Pflegearbeit mit alten Migranten gezogen werden. Gleichzeitig will man die gesetzlichen Möglichkeiten der Pflegeversicherung bekannt machen, weil die Pflegeversicherung bei vielen Zuwandern wenig bekannt ist und sie deshalb seltener in Anspruch genommen wird.
Durch die guten Kontakte zu Pflegeeinrichtungen und Zuwanderungsgruppen konnten bisher über 100 Fragebögen ausgewertet werden.
Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr mit anderen Pflegeeinrichtungen und den Pflegekassen diskutiert werden, weil die Zahl der Pflegefälle mit Migrationshintergrund in Deutschland zunehmen wird. Durch die Zunahme dieser Pflegefälle müssen sich die Pflegeeinrichtungen interkulturell öffnen und dafür in Zukunft mehr Personal mit Migrationshintergrund einstellen. Die Teilnahme der Elisabeth-Selbert-Schule an einem Projekt über kultursensible Pflege des Comenius-Programms der EU komplettiert dieses neue Aufgabenfeld. Positiv wird von den Beteiligten das Interesse an „kultursensibler Pflege“ wahrgenommen. Das lässt darauf hoffen, dass auch das Seniorenservice-Büro und der Pflegestützpunkt des Landkreises diese Initiative unterstützen und sich mit den Teilnehmern vernetzen.