Presseartikel
PMS 14/17 v. 15.05.2017
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. trauert um seine ehemalige Vorstandsvorsitzende und Ehrenvorsitzende Karin Rut Diederichs, die am 2. Mai 2017 im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Karin Rut Diederichs war von 1980 bis 1988 Vorsitzende des ehrenamtlichen Vorstands des Verbands. Seit 1988 war sie Ehrenvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. Schon vor ihrer Amtszeit war sie für den Verband aktiv, beispiellos ihr Engagement als Schirmherrin der „Aktion Silberfisch“, die in den 1960er Jahren die offene Altenhilfe in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte. 1970 wurde Karin Rut Diederichs mit der goldenen Ehrenplakette des Verbands ausgezeichnet.
Karin Rut Diederichs beispielloses Engagement erstreckte sich auf alle Bereiche sozialer Arbeit. Besonders am Herzen lag ihr das Schicksal geflüchteter Menschen, bedingt auch durch ihre eigene Biografie: Nach der Vertreibung aus ihrer Heimat wurde die gebürtige Ostpreußin im Alter von 19 Jahren im Dezember 1945 in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit 30 weiteren Jugendlichen vom sowjetischen Militär verhaftet und zum Tode verurteilt. Nach 123 Tagen in der Todeszelle wurde sie zu zehn Jahren Zwangsarbeit begnadigt, die sie anschließend abgeleistet hat.
Nach ihrer Entlassung 1955 kam Karin Rut Diederichs zunächst nach Hameln, dann nach Hannover, und wurde für den Heimkehrerverband tätig. Über diesen Einsatz entstand der Kontakt zum Paritätischen Niedersachsen. In Hannover lernte sie ihren späteren Mann Georg Diederichs kennen, den sie 1962 heiratete und der von 1961 bis 1970 niedersächsischer Ministerpräsident war.
1976 wurde Karin Rut Diederichs in den Vorstand des Paritätischen Niedersachsen und 1980 zu dessen Vorsitzender gewählt – als erste weibliche Vorsitzende eines Landesverbands der Freien Wohlfahrtspflege überhaupt. Die ehemalige First Lady des Landes nahm ihr Vorstandsamt sehr aktiv wahr, stand stets zu ihrer Meinung und äußerte ihre Kritik an sozialer Ungerechtigkeit immer deutlich. Solange ihr Alter und ihre Gesundheit es zuließen, beteiligte sie sich als Ehrenvorsitzende engagiert am Verbandsgeschehen und blieb dem Paritätischen Niedersachsen bis zu ihrem Lebensende eng verbunden.
Auch außerhalb des Landesverbands engagierte sich Karin Rut Diederichs auf vielen Ebenen. Unter anderem gehörte sie von 1987 bis 1991 dem Vorstand des Paritätischen Gesamtverbands e.V. an, war mehr als 30 Jahre lang Mitglied im Vorstand des Eilenriedestift e.V. und Schirmherrin der Lebensabendbewegung e.V.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. spricht den Angehörigen sowie allen anderen Menschen, die um Karin Rut Diederichs trauern, sein herzliches Beileid und seine aufrichtige Anteilnahme aus und wünscht ihnen viel Kraft in den schweren Stunden des Abschieds. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. wird seine ehemalige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.
Karin Rut Diederichs beispielloses Engagement erstreckte sich auf alle Bereiche sozialer Arbeit. Besonders am Herzen lag ihr das Schicksal geflüchteter Menschen, bedingt auch durch ihre eigene Biografie: Nach der Vertreibung aus ihrer Heimat wurde die gebürtige Ostpreußin im Alter von 19 Jahren im Dezember 1945 in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit 30 weiteren Jugendlichen vom sowjetischen Militär verhaftet und zum Tode verurteilt. Nach 123 Tagen in der Todeszelle wurde sie zu zehn Jahren Zwangsarbeit begnadigt, die sie anschließend abgeleistet hat.
Nach ihrer Entlassung 1955 kam Karin Rut Diederichs zunächst nach Hameln, dann nach Hannover, und wurde für den Heimkehrerverband tätig. Über diesen Einsatz entstand der Kontakt zum Paritätischen Niedersachsen. In Hannover lernte sie ihren späteren Mann Georg Diederichs kennen, den sie 1962 heiratete und der von 1961 bis 1970 niedersächsischer Ministerpräsident war.
1976 wurde Karin Rut Diederichs in den Vorstand des Paritätischen Niedersachsen und 1980 zu dessen Vorsitzender gewählt – als erste weibliche Vorsitzende eines Landesverbands der Freien Wohlfahrtspflege überhaupt. Die ehemalige First Lady des Landes nahm ihr Vorstandsamt sehr aktiv wahr, stand stets zu ihrer Meinung und äußerte ihre Kritik an sozialer Ungerechtigkeit immer deutlich. Solange ihr Alter und ihre Gesundheit es zuließen, beteiligte sie sich als Ehrenvorsitzende engagiert am Verbandsgeschehen und blieb dem Paritätischen Niedersachsen bis zu ihrem Lebensende eng verbunden.
Auch außerhalb des Landesverbands engagierte sich Karin Rut Diederichs auf vielen Ebenen. Unter anderem gehörte sie von 1987 bis 1991 dem Vorstand des Paritätischen Gesamtverbands e.V. an, war mehr als 30 Jahre lang Mitglied im Vorstand des Eilenriedestift e.V. und Schirmherrin der Lebensabendbewegung e.V.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. spricht den Angehörigen sowie allen anderen Menschen, die um Karin Rut Diederichs trauern, sein herzliches Beileid und seine aufrichtige Anteilnahme aus und wünscht ihnen viel Kraft in den schweren Stunden des Abschieds. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. wird seine ehemalige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.