Presseartikel
PMS 31/17 v. 07.11.2017
PMS 31/17 v. 07.11.2017Anlässlich des gestern vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Berichts über die Lebensverhältnisse von Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V., die Integration besser und schneller voranzutreiben. „Ob Bildung, Arbeit oder Wohnen, der Bericht zeigt deutlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund in fast allen Lebensbereichen schlechtere Chancen haben und häufiger von Armut bedroht sind als Niedersachsen ohne Migrationshintergrund“, fasst Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, zusammen. „Das Problem besteht seit Jahrzehnten, doch getan hat sich herzlich wenig. Politik und Gesellschaft sind dringend gefordert, bessere Rahmenbedingungen für gelingende Integration zu schaffen und so einer weiteren Zersplitterung der Gesellschaft entgegen zu wirken. Menschen mit Migrationshintergrund sind Teil unserer Gesellschaft - ohne Wenn und Aber!“
Die in den letzten Jahren speziell für geflüchtete Menschen ergriffenen Maßnahmen wie Deutsch- und Integrationskurse sind ein guter und wichtiger Ansatz, betont Birgit Eckhardt. „Wir wissen selbst aus der täglichen Arbeit, wie wichtig diese Angebote sind, die oft ehrenamtlich und mit viel Engagement durchgeführt werden.“ Doch diese Maßnahmen erreichen lediglich die 22 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund, die seit fünf oder weniger Jahren in Niedersachen wohnen. „Der weitaus größere Teil lebt schon viel länger, teils Jahrzehnte, bei uns“, sagt Birgit Eckhardt. „Es sind diese Menschen, die vor vielen Jahren als Gastarbeiter oder Kriegsflüchtlinge zu uns kamen, die Niedersachsen längst als ihre Heimat betrachten und doch nicht richtig angekommen sind, weil sie am Rande der Gesellschaft vergessen wurden.“
Der Bericht des Landesamts zeigt: Menschen mit Migrationshintergrund hatten in 2016 ein überdurchschnittliches Armutsrisiko und bestritten ihren Lebensunterhalt seltener aus Erwerbstätigkeit und häufiger durch die Einkünfte von Angehörigen als die übrige Bevölkerung. Ein Problem, das sich auch in der nächsten Generation fortsetzen wird, denn der Bericht verdeutlicht, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger Real- und Hauptschulen als andere Schulformen besuchen. „Ohne vernünftige Schul- und Ausbildung ist der Weg in prekäre Arbeitsverhältnisse und Armut vorgezeichnet“, betont Birgit Eckhardt, „die Herkunft darf nicht über den Bildungserfolg und den weiteren Lebensweg junger Menschen entscheiden!“
Denn das wäre nicht nur aus menschlichen Gründen ein ungerechtfertigtes Versäumnis: Der Bericht des Landesamts zeigt, dass die Niedersachsen mit Migrationshintergrund im Schnitt elf Jahre jünger als der Teil der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund sind. „Diese jungen Menschen könnten also länger in die Rentenkasse einzahlen und so der Gesellschaft viel zurück geben“, sagt Birgit Eckhardt. „Dafür brauchen sie umso dringender gute Bildungsperspektiven und faire Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“
Die in den letzten Jahren speziell für geflüchtete Menschen ergriffenen Maßnahmen wie Deutsch- und Integrationskurse sind ein guter und wichtiger Ansatz, betont Birgit Eckhardt. „Wir wissen selbst aus der täglichen Arbeit, wie wichtig diese Angebote sind, die oft ehrenamtlich und mit viel Engagement durchgeführt werden.“ Doch diese Maßnahmen erreichen lediglich die 22 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund, die seit fünf oder weniger Jahren in Niedersachen wohnen. „Der weitaus größere Teil lebt schon viel länger, teils Jahrzehnte, bei uns“, sagt Birgit Eckhardt. „Es sind diese Menschen, die vor vielen Jahren als Gastarbeiter oder Kriegsflüchtlinge zu uns kamen, die Niedersachsen längst als ihre Heimat betrachten und doch nicht richtig angekommen sind, weil sie am Rande der Gesellschaft vergessen wurden.“
Der Bericht des Landesamts zeigt: Menschen mit Migrationshintergrund hatten in 2016 ein überdurchschnittliches Armutsrisiko und bestritten ihren Lebensunterhalt seltener aus Erwerbstätigkeit und häufiger durch die Einkünfte von Angehörigen als die übrige Bevölkerung. Ein Problem, das sich auch in der nächsten Generation fortsetzen wird, denn der Bericht verdeutlicht, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger Real- und Hauptschulen als andere Schulformen besuchen. „Ohne vernünftige Schul- und Ausbildung ist der Weg in prekäre Arbeitsverhältnisse und Armut vorgezeichnet“, betont Birgit Eckhardt, „die Herkunft darf nicht über den Bildungserfolg und den weiteren Lebensweg junger Menschen entscheiden!“
Denn das wäre nicht nur aus menschlichen Gründen ein ungerechtfertigtes Versäumnis: Der Bericht des Landesamts zeigt, dass die Niedersachsen mit Migrationshintergrund im Schnitt elf Jahre jünger als der Teil der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund sind. „Diese jungen Menschen könnten also länger in die Rentenkasse einzahlen und so der Gesellschaft viel zurück geben“, sagt Birgit Eckhardt. „Dafür brauchen sie umso dringender gute Bildungsperspektiven und faire Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“