Presseartikel
PMS 43/18 v. 23.10.2018
Zum ersten Mal haben die beiden Fachbereiche Hilfen zur Erziehung und Behindertenhilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. heute (23.10.2018) eine gemeinsame Fachtagung ausgerichtet. Anlass: Der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen rufen die Politik auf, den vor einem Jahr gescheiterten Gesetzgebungsprozess für ein inklusives SGB VIII wiederzubeleben. „Ein Kind ist ein Kind, ob mit Behinderung oder ohne“, sagt Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen. „Die Kinder- und Jugendhilfe und die Behindertenhilfe müssen zusammenarbeiten können, um allen Kindern die bestmögliche Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen. Zurzeit gibt es da aber noch zu viele Hindernisse.“
Entsprechend der gültigen Gesetzeslage ist die Kinder- und Jugendhilfe grundsätzlich dafür da, Kinder und ihre Familien in schwierigen Lebenssituationen zum Beispiel mit sozialpädagogischen Maßnahmen zu unterstützen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. und seine Mitgliedsorganisationen fordern die Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für ausnahmslos alle Kinder. Die Verzahnung mit der Behindertenhilfe muss dabei in den entsprechenden Fällen zwingend gewährleistet werden. „Nur, wenn individuelle Förderung und sozialpädagogische Unterstützung Hand in Hand gehen, kann die Hilfe für ein Kind und seine Familie erfolgreich sein“, sagt Birgit Eckhardt. „Die geltenden Gesetze schaffen eine Trennlinie, wo nach unserem Verständnis keine sein darf.“
Eine Gesetzesreform darf allerdings nicht zum Sparpaket werden. „In der Vergangenheit gab es Tendenzen, individuelle Rechtsansprüche gegenüber sozialräumlichen Angeboten schlechterzustellen“, sagt Birgit Eckhardt. „Das darf nicht sein.“ Es geht vielmehr darum, Zuständigkeitskonflikte abzuschaffen, den Hilfebedarf am Kind zu orientieren und nicht am jeweiligen Sozialleistungsträger. Auch die Beratungsinfrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe muss barrierefrei gestaltet werden. „Im Zweifel kostet das Geld“, sagt die Vorsitzende des Paritätischen. „Aber Inklusion ist ein Menschenrecht, das wir uns leisten müssen. Das gilt auch für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.“
Bei dem Fachtag haben mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niedersachsen haben im Plenum und in verschiedenen Arbeitsgruppen viel über die Herausforderungen einer solchen Reform diskutiert. Allgemeiner Tenor: Alles nicht so einfach – aber absolut erstrebenswert, sinnvoll und notwendig.
Der Paritätische wird die Diskussion über ein inklusives SGB VIII, über eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, weiter anstoßen und intensiv begleiten. „Diese Reform muss kommen“, sagt Birgit Eckhardt. „Sonst bleibt echte Inklusion für Kinder und Jugendliche ein leeres Versprechen.“
Entsprechend der gültigen Gesetzeslage ist die Kinder- und Jugendhilfe grundsätzlich dafür da, Kinder und ihre Familien in schwierigen Lebenssituationen zum Beispiel mit sozialpädagogischen Maßnahmen zu unterstützen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. und seine Mitgliedsorganisationen fordern die Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für ausnahmslos alle Kinder. Die Verzahnung mit der Behindertenhilfe muss dabei in den entsprechenden Fällen zwingend gewährleistet werden. „Nur, wenn individuelle Förderung und sozialpädagogische Unterstützung Hand in Hand gehen, kann die Hilfe für ein Kind und seine Familie erfolgreich sein“, sagt Birgit Eckhardt. „Die geltenden Gesetze schaffen eine Trennlinie, wo nach unserem Verständnis keine sein darf.“
Eine Gesetzesreform darf allerdings nicht zum Sparpaket werden. „In der Vergangenheit gab es Tendenzen, individuelle Rechtsansprüche gegenüber sozialräumlichen Angeboten schlechterzustellen“, sagt Birgit Eckhardt. „Das darf nicht sein.“ Es geht vielmehr darum, Zuständigkeitskonflikte abzuschaffen, den Hilfebedarf am Kind zu orientieren und nicht am jeweiligen Sozialleistungsträger. Auch die Beratungsinfrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe muss barrierefrei gestaltet werden. „Im Zweifel kostet das Geld“, sagt die Vorsitzende des Paritätischen. „Aber Inklusion ist ein Menschenrecht, das wir uns leisten müssen. Das gilt auch für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.“
Bei dem Fachtag haben mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niedersachsen haben im Plenum und in verschiedenen Arbeitsgruppen viel über die Herausforderungen einer solchen Reform diskutiert. Allgemeiner Tenor: Alles nicht so einfach – aber absolut erstrebenswert, sinnvoll und notwendig.
Der Paritätische wird die Diskussion über ein inklusives SGB VIII, über eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, weiter anstoßen und intensiv begleiten. „Diese Reform muss kommen“, sagt Birgit Eckhardt. „Sonst bleibt echte Inklusion für Kinder und Jugendliche ein leeres Versprechen.“