PMS 45/19 v. 20.12.2019
„Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.“
Heute ist der Internationale Tag der menschlichen Solidarität. Solidarität ist schlicht ein Gebot der Vernunft, das wusste schon Seneca – siehe oben. „Jeder Mensch kann einmal auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sein. Sei es aufgrund eines schweren Unfalls, sei es aufgrund unverschuldeter Arbeitslosigkeit, sei es aufgrund von Krieg, Terror oder Naturkatastrophen“, sagt Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. „Es liegt in unser aller Verantwortung, die Gesellschaft und das tägliche Zusammenleben so zu gestalten, dass wir derlei Schicksale auffangen können. Dass wir Menschen einander in der Not beistehen können. Das gilt in der Familie wie im Wohnort, und das gilt genauso über Länder- und Staatengrenzen hinweg. Denn letztendlich ist die ganze Menschheit eine Gemeinschaft, die nur überleben kann, wenn sie zusammenhält.“
Birgit Eckhardt weiter: „Unsere Gesellschaft fußt auf dem Gedanken der Solidarität. Das dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, auch wenn zurzeit Politikerinnen und Politiker die Nachrichten dominieren, die mit Hassbotschaften die Gesellschaft zu spalten versuchen. Zerbrechen würde unsere Demokratie, würde unsere Gemeinschaft tatsächlich dann, wenn wir das Solidarprinzip abschaffen. Wenn jede und jeder nur noch für sich selbst sorgt. Wir vom Paritätischen setzen uns gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen dafür ein, dass es dazu nicht kommt. Dass vielmehr die Ideale von Toleranz, Vielfalt und Solidarität im Alltag gelebt werden und in gute politische Entscheidungen münden.“
Den Internationalen Tag der menschlichen Solidarität haben die Vereinten Nationen im Jahr 2005 in Leben gerufen. Er wird immer am 20. Dezember begangen.