Presseartikel
PMS 46/18 v. 17.11.2018
„Jeder Mensch ist anders“, sagt Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. „Aber alle Menschen haben die gleichen Rechte.“ Dieses Grundverständnis einer gerechten Gesellschaft hat die Mitgliederversammlung des Paritätischen heute (17.11.2018) in Hannover bekräftigt. Das höchste Gremium des Verbands hat das Positionspapier „Inklusion – für alle Menschen“ verabschiedet.
Mit drei gut besuchten Fachveranstaltungen hat der Landesverband des Paritätischen im Laufe des Jahres das Thema Inklusion aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. In allen im Laufe des Jahres geführten Diskussionen und Workshops konkretisierte sich das paritätische Verständnis von Inklusion heraus: Begriffe wie Inklusion und Integration beziehen sich nicht nur auf Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit Migrationshintergrund, sondern letztlich auf jedes Individuum. Eine soziale Gesellschaft muss daher allen Menschen Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Zugang und Teilhabe bieten und angemessene Rahmenbedingungen dafür schaffen. „Wir müssen Verschiedenheit als Norm anerkennen und als Bereicherung sehen“, sagt Birgit Eckhardt. Das Positionspapier finden Sie als PDF-Datei im Anhang dieser Pressemitteilung.
An der 37. Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. im Hannover Congress Centrum haben am 17. November 2018 Vertreterinnen und Vertreter der mehr als 860 im Verband organisierten Mitgliedsorganisationen teilgenommen. Auch etliche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Verbandswesen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Partnerorganisationen aus Russland, Polen und der Ukraine besuchten die Mitgliederversammlung. In ihrer Begrüßung rief Birgit Eckhardt die Politik dazu auf, sich mehr für die soziale Arbeit vor Ort einzusetzen. „Die freien Träger leisten eine unverzichtbare Arbeit“, sagte die Vorsitzende des Paritätischen. Aber das Subsidiaritätsprinzip sei vielerorts in Gefahr, wenn Kommunen und Privatunternehmen Leistungen übernähmen, die bisher Aufgabe von freien Trägern waren – Stichpunkte Schulsozialarbeit und Kindertagesstätten. Nicht zuletzt bleibe dabei das Ehrenamt auf der Strecke. „Und wie soll soziale Arbeit ohne Ehrenamt funktionieren?“
Über dieses Thema referierte auch Prof. Dr. Ingo Bode, Sozialwissenschaftler an der Universität Kassel und renommierter Fachmann für die Strukturen des Sozialstaats. Unter dem Titel „Wohlfahrtspflege und Sozialstaat im 21. Jahrhundert – Tugenden und Tücken einer Langzeitpartnerschaft“ benannte er die Stellen, an denen es im Verhältnis der beiden Akteure zunehmend zu Störungen kommt. In einer anschließenden Diskussionsrunde vertieften Heiger Scholz, Staatssekretär im niedersächsischen Sozialministerium, Imke Schmieta, Geschäftsführerin der Niedersächsischen AIDS-Hilfe und Georg Steimann, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialdienste mbH Hannover, das Thema.
Günter Famulla wurde heute das neue Goldene Ehrenzeichen des Verbandes verliehen. Günther Famulla, der seine Tätigkeit beim Paritätischen 1979 begann, war in der Zeit von 1997 bis 2009 dessen hauptamtlicher Vorsitzender. Er hat mit seinem Wirken nicht nur den Paritätischen maßgeblich geprägt, sondern auch die politische Landschaft in Niedersachsen. Die Kontakte in die Partnerregionen in Polen und Russland gehen ebenfalls auf ihn zurück. Seit 2010 ist Günter Famulla Ehrenvorsitzender des Paritätischen und war bis Mitte 2017 zudem Vorsitzender des Eilenriedestift e.V. Für sein Wirken um ein soziales Niedersachsen wurde Günter Famulla 2010 das Verdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Der Paritätische ehrte auch zwei weitere Persönlichkeiten: Bernd Göddertz engagiert sich seit 1988 ehrenamtlich in den Strukturen des Verbands. Zunächst gehörte er dem ehrenamtlichen Landesvorstand an, seit der Verbandsreform Mitte der neunziger Jahre dem Verbandsrat bis heute. Außerdem ist er seit 20 Jahren als Vertreter seines Vereins Asyl e.V. Vorsitzender des Beirats des paritätischen Kreisverbands Hildesheim, hat sich im Paritätischen Jugendwerk stark engagiert und die deutsch-polnische Verständigung vorangetrieben. Dafür erhielt Bernd Göddertz das Goldene Ehrenzeichen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. Gunther Mühge, u.a. stellvertretender Vorsitzender des Eilenriedestift e.V. und von 2010 bis Ende 2017 Mitglied des Stiftungsrats der paritätischen Stiftung Transpari, bekam für sein langes Engagement für den Verband das Silberne Ehrenzeichen verliehen.
Im internen Teil entlasteten die anwesenden Delegierten Vorstand und Verbandsrat für die geleistete Arbeit im zurückliegenden Berichtszeitraum 2016/2017. Der Verbandsrat, das Aufsichtsgremium des Paritätischen, ist noch für zwei weitere Jahre im Amt, 2020 wird neu gewählt.
Mit drei gut besuchten Fachveranstaltungen hat der Landesverband des Paritätischen im Laufe des Jahres das Thema Inklusion aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. In allen im Laufe des Jahres geführten Diskussionen und Workshops konkretisierte sich das paritätische Verständnis von Inklusion heraus: Begriffe wie Inklusion und Integration beziehen sich nicht nur auf Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit Migrationshintergrund, sondern letztlich auf jedes Individuum. Eine soziale Gesellschaft muss daher allen Menschen Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Zugang und Teilhabe bieten und angemessene Rahmenbedingungen dafür schaffen. „Wir müssen Verschiedenheit als Norm anerkennen und als Bereicherung sehen“, sagt Birgit Eckhardt. Das Positionspapier finden Sie als PDF-Datei im Anhang dieser Pressemitteilung.
An der 37. Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. im Hannover Congress Centrum haben am 17. November 2018 Vertreterinnen und Vertreter der mehr als 860 im Verband organisierten Mitgliedsorganisationen teilgenommen. Auch etliche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Verbandswesen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Partnerorganisationen aus Russland, Polen und der Ukraine besuchten die Mitgliederversammlung. In ihrer Begrüßung rief Birgit Eckhardt die Politik dazu auf, sich mehr für die soziale Arbeit vor Ort einzusetzen. „Die freien Träger leisten eine unverzichtbare Arbeit“, sagte die Vorsitzende des Paritätischen. Aber das Subsidiaritätsprinzip sei vielerorts in Gefahr, wenn Kommunen und Privatunternehmen Leistungen übernähmen, die bisher Aufgabe von freien Trägern waren – Stichpunkte Schulsozialarbeit und Kindertagesstätten. Nicht zuletzt bleibe dabei das Ehrenamt auf der Strecke. „Und wie soll soziale Arbeit ohne Ehrenamt funktionieren?“
Über dieses Thema referierte auch Prof. Dr. Ingo Bode, Sozialwissenschaftler an der Universität Kassel und renommierter Fachmann für die Strukturen des Sozialstaats. Unter dem Titel „Wohlfahrtspflege und Sozialstaat im 21. Jahrhundert – Tugenden und Tücken einer Langzeitpartnerschaft“ benannte er die Stellen, an denen es im Verhältnis der beiden Akteure zunehmend zu Störungen kommt. In einer anschließenden Diskussionsrunde vertieften Heiger Scholz, Staatssekretär im niedersächsischen Sozialministerium, Imke Schmieta, Geschäftsführerin der Niedersächsischen AIDS-Hilfe und Georg Steimann, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialdienste mbH Hannover, das Thema.
Günter Famulla wurde heute das neue Goldene Ehrenzeichen des Verbandes verliehen. Günther Famulla, der seine Tätigkeit beim Paritätischen 1979 begann, war in der Zeit von 1997 bis 2009 dessen hauptamtlicher Vorsitzender. Er hat mit seinem Wirken nicht nur den Paritätischen maßgeblich geprägt, sondern auch die politische Landschaft in Niedersachsen. Die Kontakte in die Partnerregionen in Polen und Russland gehen ebenfalls auf ihn zurück. Seit 2010 ist Günter Famulla Ehrenvorsitzender des Paritätischen und war bis Mitte 2017 zudem Vorsitzender des Eilenriedestift e.V. Für sein Wirken um ein soziales Niedersachsen wurde Günter Famulla 2010 das Verdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Der Paritätische ehrte auch zwei weitere Persönlichkeiten: Bernd Göddertz engagiert sich seit 1988 ehrenamtlich in den Strukturen des Verbands. Zunächst gehörte er dem ehrenamtlichen Landesvorstand an, seit der Verbandsreform Mitte der neunziger Jahre dem Verbandsrat bis heute. Außerdem ist er seit 20 Jahren als Vertreter seines Vereins Asyl e.V. Vorsitzender des Beirats des paritätischen Kreisverbands Hildesheim, hat sich im Paritätischen Jugendwerk stark engagiert und die deutsch-polnische Verständigung vorangetrieben. Dafür erhielt Bernd Göddertz das Goldene Ehrenzeichen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. Gunther Mühge, u.a. stellvertretender Vorsitzender des Eilenriedestift e.V. und von 2010 bis Ende 2017 Mitglied des Stiftungsrats der paritätischen Stiftung Transpari, bekam für sein langes Engagement für den Verband das Silberne Ehrenzeichen verliehen.
Im internen Teil entlasteten die anwesenden Delegierten Vorstand und Verbandsrat für die geleistete Arbeit im zurückliegenden Berichtszeitraum 2016/2017. Der Verbandsrat, das Aufsichtsgremium des Paritätischen, ist noch für zwei weitere Jahre im Amt, 2020 wird neu gewählt.