Aus dem Jahr 2022
Selbsthilfe in Bewegung
In der Aktionswoche „Selbsthilfe in Bewegung“ vom 24.06. – 29.06.2023 wurden von den einzelnen Gruppen vielfältige Bewegungsaktionen, wie Laufen, Radfahren, Spazierengehen, Tischtennis, Wandern, Qi Gong durchgeführt um Bewegungsminuten zu sammeln, die dann an die gemeinnützige Organisation Mut-Tour e.V. gespendet wurde.
Die Mut-Tour e.V. setzt sich mit ihren bundesweiten Aktionen dafür ein, dass ein offener Umgang mit der Erkrankung Depression stattfindet und nicht mehr so schambesetzt ist. Nähere Informationen zur Organisation Mut-Tour e.V. unter www.mut-tour.de oder www.instagram.com/mut_tour/.
Es haben sich über 20 Selbsthilfegruppen an der Aktion beteiligt, und Insgesamt 5.743 Bewegungsminuten gesammelt. Die teilnehmenden Gruppen waren Mehrlingstreff 38, Krebsbetroffene Frauen, Die Selbstläufer, Die „Walk &Talk“-Gruppe der Suchtkrankenhilfe Goethe33, DGM, Depression, Mittagstreff, Schwerhörige und CI-Träger, Männergruppe „Gesundheitscoaching“, DMSG SaMSon, TRAU DICH, Psychisch Erkrankte, Angehörige psychisch Erkrankter, Migräne, Suchtkrankenhilfe Fallersleben, Pflegende Angehörige, Morbus Parkinson, Schlafapnoe, AD(H)S, SHG Depression, Ängste und Seelentröster und viele andere mehr.
Das KISS-Team berichtet „In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen, die ein gemeinsames Problem verbindet. Dies kann eine Erkrankung aus dem körperlichen, seelischen oder psychischen Bereich sein. Es kann aber auch ein soziales Anliegen sein, was Menschen dazu bringt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gruppen arbeiten selbstbestimmt und gleichberechtigt und sind ein wertvoller Baustein in der sozialen und gesundheitlichen Versorgung. Es bedeutet, Probleme aus eigener Kraft zu bearbeiten, gemeinsam mit anderen, aber primär ohne professionelle Fremdhilfe.“
Das Motto „Selbsthilfe in Bewegung“ beinhaltet neben der sportlichen Aktivität auch die Botschaft, dass die Selbsthilfe insgesamt sich mit viel Engagement auf mehreren Ebenen für ihre Themen einsetzt. Die Selbsthilfegruppe ist viel mehr, als nur ein Stuhlkreis, wobei hier anzumerken ist, dass die entlastenden Gespräche ein wichtiger Baustein einer guten Zusammenarbeit sind. Darüber hinaus organisieren die Teilnehmer*innen ehrenamtlich Aktionen, um über Krankheiten aufzuklären und auf Missstände hinzuweisen.
Ebenso sind aktuell viele Gruppengründungen zu ganz neuen Themen, wie z.B. Long-COVID zu benennen. Auch viele junge Leute engagieren sich zunehmend im Bereich der Selbsthilfe, was unter dem Begriff „junge Selbsthilfe“ zusammengefasst ist. Neben der Vielfältigkeit ist zu betonen, dass der wichtige gemeinsame Faktor die Gemeinschaft ist, die den betroffenen Menschen die Kraft gibt, den richtigen Umgang mit ihrer Erkrankung zu finden. Ein Ziel dieser Aktion war es, die Öffentlichkeit auf diese Vielfältigkeit der Wolfsburger Selbsthilfe aufmerksam zu machen, und darüber zu informieren, welche Kraft und welche Möglichkeiten die Selbsthilfe bzw. die Selbsthilfegruppen besitzen. Darüber hinaus war es für die teilnehmenden Gruppen eine Möglichkeit, mal auf eine ganz andere Art und Weise miteinander ins Gespräch zu kommen und Spaß miteinander zu haben.
Bei der Abschlussveranstaltung haben viele teilnehmende Personen zurückgemeldet, dass es auch sehr schön war, auch viele neue Personen aus den anderen Gruppen kennen zu lernen. Bei allen teilnehmenden Gruppen war die Freude über das Projekt sehr groß. Die Bewegungswoche regte einige Gruppen dazu an, Bewegung regelmäßig in die Gruppentreffen zu integrieren. Das KISS-Team freut sich sehr über die positive Resonanz und geht davon aus, dass die Aktionswoche „Selbsthilfe in Bewegung“ fortgesetzt wird.