Presseartikel
Senioren bleiben stur - Bürgergarten oder gar nichts!
Standort für Bewegungspark gesucht Hameln (CK). Es ist eine Binsenweisheit: Bewegung tut Körper und Seele gut. Und das Schöne: Bewegen kann man sich in jedem Alter. Auch die Mitglieder des Hamelner Seniorenbeirates sind von den Segnungen der Leibesübungen überzeugt, weshalb sie – und zwar auf eigene Kosten – einen Bewegungspark für Senioren in Hameln schaffen möchten, anfangs etwas despektierlich auch „Seniorenspielplatz“ genannt. Doch jetzt knirscht es mächtig im Gebälk. Der Streit um einen geeigneten Standort spitzt sich zu. Der Seniorenbeirat, dem die Idee von Norbert Raabe, dem Geschäftsführer des Paritätischen, angetragen worden war, möchte die Einrichtung im Bürgergarten installieren lassen. Die Kriterien: gute Erreichbarkeit, zentrale Lage, Bänke und Toiletten in der Nähe, nicht direkt auf dem Präsentierteller, aber auch nicht versteckt hinter Hecken oder Mauern. Der Bürgergarten, so die einhellige Meinung der Senioren, biete diese Voraussetzungen am ehesten. Und dabei soll das Ganze die Stadt nicht einmal etwas kosten: „Wir würden selbst 30000 Euro dafür investieren, die wir dank der Hilfe von Sponsoren zusammenbekommen würden“, versichert Beiratsvorsitzender Horst-Dieter Bieri. Nur: Ganz so einfach scheint die Sache nicht zu sei. Bereits vor rund drei Wochen hatte Ralf Wilde, Leiter des Fachbereichs Umwelt und technische Dienste, seine Bedenken vorgetragen: Im Bürgergarten fänden viele Veranstaltungen wie Weinfest oder Konzerte statt, dabei seien die Sportgeräte hinderlich und könnten zudem beschädigt werden.
Außerdem müsste die Stadt für Pflege, Wartung und andere Folgekosten aufkommen. Dem Vorschlag von Raabe, das der Freiwilligenagentur des Paritätischen zu übertragen, setzte Wilde haftungsrechtliche Gründe entgegen. Sein Vorschlag: Finkenborn oder Scharnhorst-Gelände. Stadträtin Gaby Willlamowius sieht das Ganze offenbar weniger kritisch. Sie möchte Hameln im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung setzen und hat dem Seniorenbeirat vorgeschlagen, entsprechende Förderanträge bei der Eugen-Reintjes-Stiftung zu stellen. Und die Beirats-Mitglieder wollen sich und altersgerechte Sportgeräte auch am Tag der Bewegung am 12. Mai rund um das Hochzeitshaus der Öffentlichkeit präsentieren. Doch allein damit will sich der Seniorenbeirat nicht zufriedengeben: Am Donnerstag, 10. Mai, um zehn Uhr trifft sich das Gremium im A.R.A., um erneut über das Thema Bewegungspark zu beraten. „Der Schwarze Peter liegt jetzt eindeutig bei der Stadt“, sagt Bieri. Seine Mitglieder jedenfalls, da ist er sich sicher, werden bei ihrer harten Linie bleiben: „Entweder Bürgergarten oder gar nichts“, lautet die Auskunft des Vorsitzenden.
(Artikel: Dewezet Hameln vom Samstag, 28. April 2012, Seite: 11)
Außerdem müsste die Stadt für Pflege, Wartung und andere Folgekosten aufkommen. Dem Vorschlag von Raabe, das der Freiwilligenagentur des Paritätischen zu übertragen, setzte Wilde haftungsrechtliche Gründe entgegen. Sein Vorschlag: Finkenborn oder Scharnhorst-Gelände. Stadträtin Gaby Willlamowius sieht das Ganze offenbar weniger kritisch. Sie möchte Hameln im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung setzen und hat dem Seniorenbeirat vorgeschlagen, entsprechende Förderanträge bei der Eugen-Reintjes-Stiftung zu stellen. Und die Beirats-Mitglieder wollen sich und altersgerechte Sportgeräte auch am Tag der Bewegung am 12. Mai rund um das Hochzeitshaus der Öffentlichkeit präsentieren. Doch allein damit will sich der Seniorenbeirat nicht zufriedengeben: Am Donnerstag, 10. Mai, um zehn Uhr trifft sich das Gremium im A.R.A., um erneut über das Thema Bewegungspark zu beraten. „Der Schwarze Peter liegt jetzt eindeutig bei der Stadt“, sagt Bieri. Seine Mitglieder jedenfalls, da ist er sich sicher, werden bei ihrer harten Linie bleiben: „Entweder Bürgergarten oder gar nichts“, lautet die Auskunft des Vorsitzenden.
(Artikel: Dewezet Hameln vom Samstag, 28. April 2012, Seite: 11)